Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien

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Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien GmbH

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Rechtsform GmbH
Gründung 16. Januar 2002
Sitz Freyburg (Unstrut), Deutschland
Leitung
  • Christof Queisser, Vorsitzender der Geschäftsführung
  • Frank Albers, Geschäftsführer Finanzen
Mitarbeiterzahl 1042[1]
Umsatz 1,273 Mrd. EUR[2]
Branche Nahrungsmittelindustrie
Website www.rotkaeppchen-mumm.de
Stand: 27. Februar 2024

Die Unternehmensgruppe Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien GmbH mit Sitz in Freyburg (Unstrut) ist sowohl als Hersteller als auch als Distributor in den Lebensmittelkategorien Schaumwein, Wein und Spirituosen tätig. Als Gruppe sind die Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien Marktführer in den Kategorien Schaumwein, Markenwein und Spirituosen in Deutschland.[3]

Konzernentwicklung

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Altes Rotkäppchen-Mumm-Logo

Die Geschichte der Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien beginnt am 16. Januar 2002: Mit einem Marktanteil von ca. 15 Prozent in Deutschland kaufte die in Freyburg (Unstrut) ansässige Rotkäppchen Sektkellerei die Marken Mumm, Jules Mumm und MM Extra sowie die zugehörigen Sektkellereien in Eltville am Rhein und Hochheim am Main von dem kanadischen Konzern Seagram.[4]

Bereits ein Jahr später folgt der Zukauf der Geldermann Privatsektkellereien (Breisach am Rhein) und damit verbunden der Einstieg ins Schaumwein-Premiumsegment.[5] Am 21. Dezember 2005 kauft man die Marke Kloss & Foerster – Name der Firma, die seit 1894 Sekt unter dem Namen Rotkäppchen herstellte – zurück. 2006 wurde die im Besitz der Rotkäppchen-Mehrheits-Eigentümer, der Familie Eckes-Chantré, befindliche Eckes Spirituosen & Wein GmbH an Rotkäppchen-Mumm verkauft, so dass seit dem 1. Januar 2007 auch die Firma Nordbrand Nordhausen – seit dem 23. Mai 1991 hundertprozentige Tochter der Eckes AG – zu den Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien gehört. Die französische Weinmarke Blanchet kauft Rotkäppchen-Mumm im November 2009 von der Mainzer Racke GmbH & Co. KG.[6][7]

2017 wird das Prosecco produzierende Unternehmen Ruggeri mit Standort in Valdobbiadene (Italien) gekauft,[8] im selben Jahr gründet Rotkäppchen-Mumm gemeinsam mit dem Haus Baden das Joint Venture „Markgräflich Badisches Weinhaus“.[9] 2018 erfolgt die Übernahme des traditionsreichen Importhandelshauses für Spirituosen und Weine, Eggers & Franke in Bremen, und damit der Einstieg ins Distributionsgeschäft.[10]

Eigentümerstruktur

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58 Prozent des Konzerns gehören der Familie Eckes-Chantré, 42 Prozent den Gesellschaftern Gunter Heise (Vorsitzender des Beirats, bis 2013 Sprecher der Geschäftsführung), Jutta Polomski (bis 2007 Mitglied der Geschäftsführung,[11]) Lutz Lange und Ulrich Wiegel, die die Firma 1993 im Rahmen eines Management-Buy-out zusammen mit Harald Eckes-Chantré und seinen Töchtern Petra Roller und Christina Oelbermann von der Treuhandanstalt gekauft hatten.

Durch die Übernahme der verschiedenen Firmen verfügt Rotkäppchen-Mumm über Standorte in Sachsen-Anhalt, Hessen, Thüringen, Baden-Württemberg, Bremen und im Veneto (Italien).

Standort Firma Marken
Freyburg (Unstrut) Rotkäppchen Sektkellerei GmbH Rotkäppchen Sekt
Mocca Perle
Rotkäppchen Qualitätswein
Eltville am Rhein Matheus Müller Sektkellereien GmbH Mumm
MM Extra
Blanchet GmbH Blanchet[Anm. 1]
Chantré & Cie. GmbH Chantré[Anm. 2]
Collection de Chantré
Hochheim am Main Godefroy H. von Mumm & Co. Sektkellereien GmbH Mumm Sekt
Jules Mumm
Nordhausen am Harz Echter Nordhäuser Spirituosen GmbH Echter Nordhäuser
Eckes Edelkirsch[Anm. 3]
Mariacron[Anm. 4]
Zinn 40
Nordbrand Nordhausen GmbH Goldbrand
Goldkrone
Goldene Aue
Nordgold
Breisach am Rhein Geldermann Privatsektkellerei GmbH Geldermann
Bremen Eggers & Franke
Salem Markgräflich Badisches Weinhaus Elfhundertzwölf (1112)

Markgraf von Baden

Wien Eggers & Franke Österreich
Valdobbiadene Ruggeri & C. Srl Ruggeri Prosecco di Valdobbiadene

Anmerkungen

  1. das Sortiment der Marke Blanchet konzentriert sich auf französische Weine
  2. von Ludwig Eckes 1953 eingeführt und nach dem Geburtsnamen seiner Ehefrau Marianne Chantré benannt
  3. erstmals 1931 vertrieben von der 1857 gegründeten Weinbrennerei Peter Eckes in Nieder-Olm
  4. hervorgegangen aus der ehemaligen Klosterbrennerei in Oppenheim

Gesamtabsatz und Gesamtumsatz

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Im Jahr 2022 verzeichnete das Unternehmen einen Gesamtumsatz von 1,239 Milliarden Euro, aufgeteilt auf drei Bereiche:[12]

Bereich Umsatz[Anm. 1]
Sekt und Co. 1.582 Millionen Euro
Wein 1.260 Millionen Euro
Spirituosen 1.397 Millionen Euro
Gesamt 1,239 Milliarden Euro

Anmerkungen

  1. Sekt und Wein werden auf 0,75-Liter-Flaschen normiert, Umsatz inkl. Sektsteuer und Alkoholsteuer (ohne MwSt.)
Commons: Rotkäppchen-Mumm – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Konzernabschluss der Rotkäppchen GmbH per 30. April 2021, veröffentlicht auf bundesanzeiger.de, abgerufen am 8. Dezember 2022
  2. https://www.rotkaeppchen-mumm.de/presse/auf-wachstumskurs-rotkaeppchen-mumm-steigert-umsatz-um-drei-prozent/
  3. Solides Ergebnis in allen Geschäftsfeldern – Mumm feiert 100. Geburtstag. Abgerufen am 23. August 2022 (deutsch).
  4. Serie: Ostdeutsche Erfolgsgeschichten: Der märchenhafte Aufstieg von Rotkäppchen. Abgerufen am 23. August 2022.
  5. Burkhard Riering: Rotkäppchen-Mumm kauft zu. In: DIE WELT. 28. Januar 2003 (welt.de [abgerufen am 23. August 2022]).
  6. Rotkäppchen-Mumm schluckt Blanchet. In: Handelsblatt, 23. Oktober 2009.
  7. Geschluckt: Freshfields und Neussel & Martin begleiten Blanchet-Übernahme. In: JUVE.de, 27. Oktober 2009.
  8. Rotkäppchen: Sekthersteller übernimmt Prosecco-Produzenten Ruggeri. Abgerufen am 23. August 2022.
  9. Martin Baur: Salem: Haus Baden und Rotkäppchen-Mumm besiegeln 'starke Wein-Partnerschaft'. 16. Juni 2017, abgerufen am 23. August 2022.
  10. Sektbranche: Rotkäppchen-Mumm übernimmt Eggers & Franke. Abgerufen am 23. August 2022.
  11. Rotkäppchen Sektkellerei: Pressemitteilung vom 17. Juli 2007 (PDF; 9 kB) (Memento vom 29. Oktober 2013 im Internet Archive)
  12. Rotkäppchen-Mumm zieht eine gemischte Bilanz für 2022. Abgerufen am 14. Februar 2023 (deutsch).