Reiner Dahlen

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Reiner Dahlen (* 11. August 1837 in Köln; † 25. April 1874 in Düsseldorf) war ein deutscher Maler der Düsseldorfer Schule.

Dahlen, als Sattler ausgebildet, war im Malen zunächst Autodidakt. In den Jahren 1858 bis 1859 besuchte er mit der Hilfe von Gönnern die Kunstakademie Düsseldorf. Dort waren Josef Wintergerst und Andreas Müller seine Lehrer. Dahlen wurde Mitglied des Künstlervereins Malkasten.[1] Otto Scholderer, Philipp Röth und Hans Thoma zählte er zu seinen Freunden.[2] Dahlen unternahm Reisen nach Nordamerika und England. Auch in Paris hielt er sich kürzere Zeit auf. Seine Malerei zeigt eine Vorliebe für Alltagsszenen,[3] die er als einer der ersten Vertreter der Düsseldorfer Schule naturalistisch wiedergab.[4] Einige seiner Motive wurden als Lithografien in der Gartenlaube vervielfältigt. Dahlen, der mit seiner Frau Caroline, einer Genremalerin,[5] zwei Töchter hatte, Eleonore (Nora) und Maria, starb an einem „Lungenleiden“.[6] Maria wurde Blumenmalerin. Nora (* 1869; † nach 1919) wurde Tiermalerin und Mitglied der Bewegung Das Junge Rheinland. Sie war eine Freundin von Walter Ophey.[7]

Werke (Auswahl)

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  • Pferde auf der Koppel, 1868
  • Straße in London (Straße in einer englischen Stadt), um 1870, Museum Kunstpalast, Düsseldorf
  • Der Angler, um 1870, Museum Kunstpalast, Düsseldorf[8]
  • Winterlandschaft mit Hochwild
  • Pferdemarkt
  • Schäfer und Herde
  • Post im Schnee
  • Reiner Dahlen. In: Moritz Blanckarts: Düsseldorfer Künstler. Nekrologe aus den letzten zehn Jahren. Stuttgart: Ebner & Seufert 1877, S. 70 f.
  • Irene Markowitz: Die Düsseldorfer Malerschule. Kataloge des Kunstmuseums Düsseldorf. Band 2: Malerei. Düsseldorf 1969, S. 76.

Einzelnachweise

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  1. Bestandsliste (Memento des Originals vom 12. Juli 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/malkasten.org, Webseite im Portal malkasten.org, abgerufen am 19. Mai 2016
  2. Otto Scholderer 1834–1902. Die neue Wirklichkeit des Malerischen. Zum 100. Todestag. Haus Giersch, Museum Regionaler Kunst, 7. April bis 4. August 2002, Frankfurt am Main 2002, S. 65
  3. Wend von Kalnein: Die Düsseldorfer Malerschule. Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1979, ISBN 3-8053-0409-9, S. 293
  4. Friedrich Schaarschmidt: Zur Geschichte der Düsseldorfer Kunst, insbesondere im XIX. Jahrhundert. Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf 1902, S. 212 (Digitalisat)
  5. Augsburger Postzeitung. Nr. 20 vom 23. Januar 1868, Jahrgangsband 1868, S. 152 (Google Books)
  6. Rudolf Gottschall (Hrsg.): Unsere Zeit. Deutsche Revue der Gegenwart. Monatsschrift zum Conversations-Lexikon. Zehnter Jahrgang, dreizehntes Heft (1. Juli 1874), F. A. Brockhaus, Leipzig 1874, S. 356 (Google Books)
  7. Stefan Kraus: Walter Ophey. 1882–1930. Leben und Werk mit einem Werkverzeichnis der Gemälde und Druckgraphik. Verlag Gerd Hatje, Ostfildern 1993, S. 32, 53
  8. Bettina Baumgärtel (Hrsg.): Die Düsseldorfer Malerschule und ihre internationale Ausstrahlung 1819–1918. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2011, ISBN 978-3-86568-702-9, Band 2, S. 466 (Katalog-Nr. 408)