Mortagne (Vosges)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Mortagne
Mortagne (Frankreich)
Mortagne (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Vosges (88)
Arrondissement Saint-Dié-des-Vosges
Kanton Bruyères
Gemeindeverband Saint-Dié-des-Vosges
Koordinaten 48° 16′ N, 6° 45′ OKoordinaten: 48° 16′ N, 6° 45′ O
Höhe 341–654 m
Fläche 22,20 km²
Einwohner 181 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 8 Einw./km²
Postleitzahl 88600
INSEE-Code
Website https://mortagne88.fr/

Mairie Mortagne

Mortagne ist eine französische Gemeinde mit 181 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Arrondissement Saint-Dié-des-Vosges des Départements Vosges im Nordosten Frankreichs.

Sie teilt sich den Namen mit dem namensgebenden Fluss, der ein Stück an der südlichen Gemarkungsgrenze entlang fließt.

Die Gemeinde verteilt sich auf den wellenförmigen Ausläufern der Vogesen über verschiedene Weiler, zu denen als die wichtigsten l’Orme, Bout du Dessus, Bout du Milieu und Bout du Dessous gehören. Durch die Gemeinde fließt der kleine Fluss Mossoux, ein Nebenfluss rechts der Mortagne. Ein Großteil des Tales bleibt hier wild und unkultiviert: Der letzte Bauernhof auf dem Weg zum Wald heißt Das Ende der Welt.

Mortagne erstreckt sich über 2222 Hektar Land, der Großteil ist Wald, es gibt nur 280 Hektar Acker- und 100 Hektar Wiesenfläche.

Nachbargemeinden

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mortagne grenzt im Norden an die Gemeinde Autrey und La Bourgonce, im Osten an Saint-Michel-sur-Meurthe und Saint-Dié-des-Vosges, im Südosten an die Gemeinde Taintrux, im Süden an Bois-de-Champ und Les Rouges-Eaux, sowie im Westen an Brouvelieures und Fremifontaine.

Das älteste Dokument mit Bezug zur Gemeinde stammt aus dem Jahr 1578 und bezieht sich auf eine gemeinsame Weide.

Die Kirche von Mortagne wurde 1840 erbaut und 1843 fertiggestellt; sie ist dem Heiligen Matthias geweiht[1]. Das Schulgebäude stammt von 1842.

Der Name „Mortagne“ im Département Vosges stammt vermutlich vom keltischen Namen des Flusses[2]. Frühere Schreibweisen waren Mortesna, Mortennam und eine Patois-Version, Moutone, mit der Wortbedeutung Hügel, Erdhügel oder Eminenz.

Damit leitet sich der Name ganz anders her als bei anderen Orten mit dem Namen Mortagne; dort wird der Name römischem Ursprung zugeschrieben und beziehe sich auf „Mauretanien“ oder genauer auf ein Lager eines maurischen Regiments während der letzten Jahrhunderte des Römischen Reiches. Doch auch bei Mortagne haben im Jahr 1823 Ausgrabungen die Existenz eines stationären römischen Lagers enthüllt.

In den Jahren zwischen 1831 und 1836 wurden Mortagne und das Nachbardorf Les Rouges-Eaux auf königlichen Befehl zusammengelegt.

Demographische Daten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bevölkerungsentwicklung lässt sich an den Volkszählungen seit 1793 ablesen. Seit den frühen 2000er Jahren werden die Einwohnerzahlen der Gemeinden jährlich veröffentlicht, wobei eine Vollerhebung alle fünf Jahre stattfindet.

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007 2019
Einwohner 177 146 118 112 119 151 164 171
Kirche Saint-Mathieu
Commons: Mortagne – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Association d’Étude pour la Coordination des Activités Musicales (ASSECARM): Orgues Lorraine Vosges. Hrsg.: Éditions Serpenoise. Metz 1991, ISBN 2-87692-093-X, S. 401–402 (677 S.).
  2. Geschichte von Mortagne (französisch)