Jessica Hausner

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Jessica Hausner in Venedig (2009)

Jessica Hausner (* 6. Oktober 1972 in Wien) ist eine österreichische Filmregisseurin und Autorin.

Jessica Hausner ist die Tochter des Wiener Malers Rudolf Hausner, Schwester der Kostümbildnerin Tanja Hausner und Halbschwester der Bühnenbildnerin und Malerin Xenia Hausner.[1][2] Hausner studierte an der Filmakademie Wien. Internationale Beachtung bekam sie 2001 mit Lovely Rita, dem Porträt eines jungen Mädchens, das sich von familiären Zwängen eingeengt fühlt. Bei Hotel bezog sie sich 2004 auf das Genre des Psychothrillers. 2006 schuf sie den Trailer für das Grazer Filmfestival Diagonale.

Gemeinsam mit Barbara Albert, Antonin Svoboda und Martin Gschlacht gründete sie 1999 die Wiener Filmproduktionsfirma coop99.

2009 erhielt sie für ihren Film Lourdes eine Einladung in den Wettbewerb der 66. Filmfestspiele von Venedig und wurde mit dem FIPRESCI-Preis ausgezeichnet.[3] Auf der 47. Viennale erhielt sie für Lourdes den Wiener Filmpreis für den besten Spielfilm.[4]

2014 wurde ihr Spielfilm Amour Fou bei den Filmfestspielen von Cannes in der Reihe Un Certain Regard präsentiert und zum Eröffnungsfilm der Viennale gewählt.

Im Juni 2017 wurde bekanntgegeben, dass Jessica Hausner zum Mitglied der Oscar-Akademie ernannt wurde.[5]

Mit ihrem Film Little Joe – Glück ist ein Geschäft wurde sie 2019 zu den 72. Internationalen Filmfestspielen von Cannes in den Wettbewerb um die Goldene Palme eingeladen.[6]

Mit dem 1. Dezember 2020 wurde sie Professorin für Regie an der Filmakademie Wien der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.[7] 2021 wurde sie in die Jury der 74. Filmfestspiele von Cannes berufen.[8]

Im Jahr 2023 erhielt sie für ihren zweiten englischsprachigen Spielfilm Club Zero mit Mia Wasikowska in der Hauptrolle erneut eine Einladung in den Wettbewerb von Cannes. 2024 wurde sie zur Jurypräsidentin des Locarno Film Festivals gekürt.[9][10]

Jessica Hausner ist mit dem Musiker Markus Binder liiert[11], hat ein Kind und lebt in Wien.

  • 1992: Anne (Regie)
  • 1992: Herr Mares (Regie)
  • 1992: Ruths Geburtstag (Regie)
  • 1993: Ich möchte sein manchmal ein Schmetterling (Regie)
  • 1997: Flora (Regie)
  • 1998: Inter-View (Regie/Buch)
  • 2001: Lovely Rita (Regie/Buch)
  • 2004: Hotel (Regie/Buch)
  • 2006: Rufus
  • 2006: Toast
  • 2009: Lourdes
  • 2014: Amour Fou (Regie/Buch)
  • 2015: Oida
  • 2019: Little Joe – Glück ist ein Geschäft (Regie/Buch)
  • 2023: Club Zero (Regie/Buch)
  • 2010: Österreichischer Kunstpreis für Film[12]
  • für Inter-view
    • Prix Spécial du Jury (Internationale Filmfestspiele von Cannes, Cinéfondation), 1999
    • Drehbuchpreis „Goldener Bobby“ (Wien, FAK)
  • für Lovely Rita
  • für Hotel
  • für Lourdes
    • Biennale Venezia 2009 – Fipresci-Preis der Internationalen Filmkritik, Signis-Preis, Brian-Preis, Vatikanpreis
    • Viennale 2009 – Wiener Filmpreis für den besten Spielfilm
    • Österreichischer Filmpreis 2011 – Nominierungen in den Kategorien Regie und Drehbuch
    • Europäischer Filmpreis – Beste Schauspielerin Sylvie Testud
    • Thomas-Pluch-Drehbuchpreis 2010
  • für Amour Fou
    • Österreichischer Filmpreis 2015 – Nominierungen in den Kategorien Film, Regie, Drehbuch und Schauspielerin
    • Österreichischer Filmpreis 2015 – Auszeichnung in der Kategorie Bestes Drehbuch[14]

Sabrina Gärtner: Die Filme der Jessica Hausner. Referenzen, Kontexte, Muster. Marburg: Büchner 2020, ISBN 978-3-96317-209-0

Commons: Jessica Hausner – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Biografie Anne Hausner. Abgerufen am 10. November 2016.
  2. orf.at - Familien-Aufstellung: 100 Jahre Rudolf Hausner. Abgerufen am 10. November 2016.
  3. vgl. Collateral Awards (Memento vom 9. Dezember 2011 im Internet Archive) bei labiennale.org, 12. September 2009
  4. Wiener Filmpreis 2009 an Jessica Hausner, abgerufen am 4. November 2009
  5. Jessica Hausner neues Mitglied der Oscar-Akademie. (Standard-Online) Abgerufen am 17. Juni 2017.
  6. Kleine Zeitung: Filmfestspiele Cannes: Sensationell: Jessica Hausner ist im Hauptbewerb von Cannes. Artikel vom 18. April 2019, abgerufen am 18. April 2019.
  7. Neue Berufungen an der Filmakademie Wien. In: ots.at. 7. Dezember 2020, abgerufen am 8. Dezember 2020.
  8. Jessica Hausner in Cannes-Jury. In: ORF.at. 24. Juni 2021, abgerufen am 24. Juni 2021.
  9. Jessica Hausner zur Jurypräsidentin des Filmfestivals Locarno gekürt. In: DerStandard.at. 16. Mai 2024, abgerufen am 16. Mai 2024.
  10. Damian Sprenger: Jessica Hausner leitet die Jury in Locarno. In: blickpunktfilm.de. 16. Mai 2024, abgerufen am 16. Mai 2024.
  11. nachrichten.at vom 13. November 2023: Jessica Hausner: "Als Mutter gibt man sich ja wie automatisch für alles selbst die Schuld"; abgerufen am 13. November 2023
  12. Der Österreichische Kunstpreis. In: bundeskanzleramt.gv.at. Bundeskanzleramt Österreich, abgerufen am 13. September 2019.
  13. Wiener Filmpreis 2001. In: viennale.at. Viennale, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 29. Mai 2019; abgerufen am 3. April 2018.
  14. Österreichischer Filmpreis 2015 (Memento vom 6. Februar 2015 im Internet Archive). Abgerufen am 29. Jänner 2015.