Hermann Knoll (Eishockeyspieler)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
OsterreichÖsterreich  Hermann Knoll

Geburtsdatum 10. Dezember 1931
Geburtsort Wien, Österreich
Todesdatum 26. März 2015
Größe 190 cm

Position Verteidiger

Karrierestationen

bis 1957 EK Engelmann Wien
1958 EC KAC
1965–1968 Kitzbüheler EC
1968–1969 Wiener Eislauf-Verein
1969–1970 Kitzbüheler EC
1970–1971 Grazer AK

Hermann Knoll (* 10. Dezember 1931 in Wien; † 26. März 2015)[1] war ein österreichischer Eishockey- und Hockeyspieler und Eishockeytrainer. Sein Bruder ist Alfred Knoll.[2]

Hermann wuchs in Wien-Hernals, unweit des Feldhockey-Platzes des Post SV Wien, auf. Daher begann er dort auch mit dem Feldhockeysport und wurde mit diesem in den 1950er Jahren mehrfach Österreichischer Meister.[2] International nahm er als Feldhockeyspieler an den Olympischen Sommerspielen 1952 teil. In den 1950er Jahren begann er auch mit dem Eishockeysport beim EK Engelmann Wien, mit dem er 1956 und 1957 den Eishockey-Meistertitel gewann.[3]

1957 entschloss er sich nach der Auflösung des EK Engelmann, nach Kanada zu gehen und reiste per Anhalter nach Bremerhaven.[4] Von dort gelangte er per Schiff nach Montreal, wo er eine Saison lang für eines der Farmteams der Montreal Canadiens spielte.[5]

Nach einem Jahr in Kanada holte in der Klagenfurter AC zurück nach Österreich, wobei er die Schlagschusstechnik aus Kanada mitbrachte. Die im Feldhockey perfektionierte Schusstechnik gepaart mit der in Kanada gelernten Schlagschusstechnik verhalf ihm in der Saison 1960/61 zu 50 Toren und dem Gewinn des Torschützenkönig-Titels.[4] In der Folge spielte beim Wiener Eislauf-Verein, Klagenfurter AC, Villacher SV, EC Kitzbühel und Grazer AK. Einen weiteren Meistertitel gewann er mit dem Klagenfurter AC.[1]

International nahm er an den Olympischen Winterspielen 1956 und 1964 und an insgesamt acht Weltmeisterschaften teil – der A-Weltmeisterschaft 1957, sechs B-Weltmeisterschaften (1962, 1966 und 1967) sowie C-Weltmeisterschaft 1963.[6] Insgesamt absolvierte er 80 Länderspiele für Österreich.

Zuerst war er als Spielertrainer beim EC Kitzbühel, Wiener EV und Grazer AK tätig. Später war er Trainer beim Klagenfurter AC, mit dem er auch als Trainer die Österreichische Meisterschaft holte, bei der U20-Nachwuchsnationalmannschaft und dann beim Villacher SV. Im Jahre 1977 führte Hermann Knoll den EC VSV als Spielertrainer in die Bundesliga, später war er in Kärnten in der Nachwuchsarbeit aktiv.[7] 1980 schaffte er mit dem österreichischen U20-Nationalteam den Aufstieg aus der B- in die A-Weltmeisterschaft.[6] Ein Jahr später folgte der Abstieg in die B-WM unter Knolls Führung.

Im Feldhockey wurde er in die Hall of Fame Österreichs aufgenommen.[8]

Jahr Team Veranstaltung Sp T V Pkt SM
1956 Österreich Olympia 6 0 0 0 0
1957 Österreich A-WM 7 0 0 0 8
1959 Österreich B-WM
1961 Österreich B-WM 5 0 1 1 6
1962 Österreich B-WM 5 7 11 18 2
1963 Österreich C-WM 4 1 1 2 2
1964 Österreich Olympia 7 0 2 2 2
1966 Österreich B-WM 7 1 1 2 2
1967 Österreich B-WM 6 0 0 0 4

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b www.eishockey.org, 27. März 2015:"Dies & Das: Hermann Knoll verstorben"
  2. a b Post SV Wien Abteilung Hockey, 7. April 2015:"In tiefer Anteilnahme verabschieden wir uns von Hermann Knoll (1931-2015)"
  3. Trauer um den ehemaligen Nationalteamkapitän Hermann Knoll. In: sportreport.biz. 27. März 2015, abgerufen am 16. Mai 2017.
  4. a b Ex-Eishockey-Legende Knoll ist verstorben. In: vn.at. 28. März 2015, abgerufen am 16. Mai 2017.
  5. sport.orf.at, ÖEHV trauert um ehemaligen Teamkapitän Knoll, 27. März 2015, abgerufen am 16. Mai 2017
  6. a b Austria mourns Knoll. In: iihf.com. 27. März 2015, abgerufen am 16. Mai 2017 (englisch).
  7. Regionalmedien Austria: Eishockey-Legende feiert 80. Geburtstag. In: meinbezirk.at. 7. Dezember 2011, abgerufen am 16. Mai 2017.
  8. hockey.at, Hall of Fame