Gordoje

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Siedlung
Gordoje
Bürgersdorf

Гордое
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Gwardeisk
Frühere Namen Börgersdorf (um 1785),
Bürgersdorf (bis 1950)
Bevölkerung 360 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40159
Postleitzahl 238200
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 206 000 010
Geographische Lage
Koordinaten 54° 36′ N, 21° 16′ OKoordinaten: 54° 36′ 14″ N, 21° 15′ 40″ O
Gordoje (Europäisches Russland)
Gordoje (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Gordoje (Oblast Kaliningrad)
Gordoje (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Gordoje (russisch Гордое, deutsch Bürgersdorf) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Gwardeisk im Rajon Gwardeisk.

Geographische Lage

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Gordoje liegt drei Kilometer südöstlich der einstigen Kreisstadt Snamensk (Wehlau) und grenzt an die Regionalstraße 27A-025 (ex R508). Die nächste Bahnstation ist Snamensk an der Bahnstrecke Kaliningrad–Tschernyschewskoje (Königsberg–Eydtkuhnen/Eydtkau) – der einstigen Preußischen Ostbahn – zur Weiterfahrt nach Litauen und in das russische Kernland.

Bürgersdorf wurde am 13. Juni 1874 Amtssitz und namensgebender Ort für einen neu errichteten Amtsbezirk.[2] Er gehörte bis 1945 zum Landkreis Wehlau im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen.

Im Jahre 1945 kam Bürgersdorf in Kriegsfolge mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. 1950 erhielt der Ort den russischen Namen Gordoje und wurde dem Dorfsowjet Bolschepoljanski selski Sowet im Rajon Gwardeisk zugeordnet.[3] Seit 1991 wurde der Ort von der Siedlung städtischen Typs Snamensk aus verwaltet. Von 2005 bis 2014 gehörte Gordoje zur Landgemeinde Snamenskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Gwardeisk.

Einwohnerentwicklung

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Jahr Einwohner[4]
1910 520
1933 477
1939 452
2002 384
2010 322

Amtsbezirk Bürgersdorf (1874–1945)

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Bei der Errichtung des Amtsbezirks Bürgersdorf im Jahre 1874 gehörten drei Gutsbezirke (GB) und zwei Landgemeinden (LG) zu seinem Gebiet:[2]

Name Russischer Name
Allenvorwerk (GB)
Bürgersdorf (LG) Gordoje
Holländerei (LG)
Neuwalde (GB)
Seeckshof (GB) Wolostnowo

Vor 1883 wurde noch der Gutsbezirk Pinnau eingegliedert, der jedoch 1928 nach Paterswalde (heute russisch: Bolschaja Poljana) in den gleichnamigen Amtsbezirk umgegliedert wurde. Aufgrund weitere Umstrukturierungen gehörten am 1. Januar 1945 lediglich noch zwei Gemeinden zum Amtsbezirk Bürgersdorf: Bürgersdorf un Holländerei.

Mit seiner überwiegend evangelischen Bevölkerung war Bürgersdorf bis 1945 in das Kirchspiel der Pfarrkirche St. Jacobi in Wehlau (heute russisch: Snamensk) eingegliedert. Es gehörte zum Kirchenkreis Wehlau in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Heute liegt Gordjoje im Einzugsbereich der in den 1990er Jahren neu entstandenen evangelisch-lutherischen Gemeinde in Bolschaja Poljana (Paterswalde), einer Filialgemeinde der Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) in der Propstei Kaliningrad[5] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.

Einzelnachweise

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  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. a b Rolf Jehke, Amtsbezirk Bürgersdorf
  3. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., №745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 5. Juli 1950)
  4. Volkszählungsdaten
  5. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento vom 29. August 2011 im Internet Archive)