Bob Gray (Bassa)

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Chief Bob Gray (auch: King Kadasie) war ein in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts regierender, einflussreicher König der Bassa an der Pfefferküste in Westafrika.[1]

Das überwiegend im Grand Bassa County der Republik Liberia lebende Volk der Bassa gehört neben den Kru zu den Völkern, die als erste und am intensivsten mit den europäischen Entdeckern, Seeleuten, Händlern und späteren Sklavenaufkäufern in engen Kontakt traten. Um die Wende zum 19. Jahrhundert waren die Bassa-Könige als einflussreiche Vermittler und Zwischenhändler im Sklaven-, Gold- und Elfenbeinhandel tätig.[2]

Um das Jahr 1830 begannen die New York City Colonization Society und die Pennsylvania Colonization Societies an der Mündung des Saint John River mit dem dort lebenden Bassa-König Kadasie über den Verkauf von Land zu verhandeln. Der von den Siedlern später vereinfachend Chief Bob Gray genannte König war Gebieter über etwa 6.000 Krieger und den Siedlern zugetan, er gestattete zunächst die Gründung der Kolonien Edina bei dem Bassa-Fischerdorf Dyabian-win und Port Cresson im Jahr 1832. Während Bob Gray von der Zusammenarbeit mit den Siedlern profitierte, rebellierten mehrere Nachbarkönige und griffen zu den Waffen. Der noch im Aufbau befindliche Ort Port Cresson wurde zerstört und die Siedler flohen nach Edina, wo sie von Bob Gray Schutz erhofften. Nachdem weitere Siedler aus den USA eingetroffen waren, gelang es in einem zweiten Versuch die Bassa Cove Colony auf den Ruinen von Port Cesson zu gründen. Bob Gray war zudem ein Förderer der Ausbildung seiner Bassa. Er ermöglichte die Gründung der ersten Missionsschule in Edina.[3]

Aus Dank für seine Hilfe beim Aufbau der Stadt Edina und der Kolonie Bassa Cove errichteten die Siedler von Edina für Bob Gray ein Denkmal, das noch immer erhalten ist.[4]

Einzelnachweise

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  1. History. City of Edina, Liberia, 2011, abgerufen am 1. Februar 2011 (englisch).
  2. Anthony Morgan Jr.: Kru Wars: Southeastern Revolt in 19th to Early 20th Century Liberia. 2011, abgerufen am 1. Februar 2011 (englisch): „They established fishing and migrant worker settlements along the coast as far east as Cameroon and as far west as Freetown and Cape Verde. Their skill with canoes in the treacherous surf waters was already world renowned by the 1700s, when they served on British merchant and war ships, and even established small settlements in Liverpool and in the Americas. They lived mostly in five large towns along the coast: Nana Kru, Settra Kru, King Willie Town, Fish town, and Sass town, the largest and most powerful. These towns produced mariners primarily. The arrival in the 1820s of African-American settlers at first had very little impact on the Kru. "Quee people”, as the locals referred to the westernized colonists at Greenville and Harper, were far from unknown on the Kru Coast. The Krus and Grebos themselves had a sizable population of western-educated people living among them for decades. Some of these "civilized" Grebo and Kru had been educated in Sierra Leone, on the Gold Coast, and in Britain.“
  3. Syrulwa Somah: The Role of the Bassa in Reshaping Liberia. In: uniboa.org. 28. Mai 2004, archiviert vom Original am 18. Oktober 2011; abgerufen am 19. August 2022 (englisch).
  4. Edina, Grand Bassa, Liberia: Monument to Chief Bob Gray & Founding Fathers. In: PANORAMIO. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 22. Februar 2016; abgerufen am 1. Februar 2011.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/static.panoramio.com